Allgemein
Handschuhform: Anatomisch vs. beidseitig - Wo liegt der Unterschied?
Schutzhandschuhe können unterschiedlich gearbeitet sein.
Bei anatomischen Handschuhen gibt es eine rechts-links-Unterscheidung. D.h. sowohl für die rechte als auch die linke Hand gibt es jeweils einen Handschuh. Handschuhen, die beidhändig sind, können an beiden Händen gleichermaßen getragen werden. Dies trifft vorwiegend auf Einmalhandschuhe zu.
Handschuhe zum Schutz vor Vogelgrippe
Die aviäre Influenza wird durch einen Virus verursacht (in diesem Fall der hochpathogene H5N1), der sich unter Vögeln verbreitet. Es ist erwiesen, dass die Grippe auf Menschen übertragen werden kann, vor allem durch das Einatmen, aber auch über Kontamination durch Kontakt. Bisher ist keine Mensch-zu-Mensch-Übertragung bekannt; dies könnte sich jedoch durch eine Genmutation des Virus ändern. Eine solche Kontamination ist in einem Umfeld mit toten oder infizierten Vögeln möglich, und zwar durch eine Übertragung über die Luft oder durch Kontakt mit Sekret oder Exkrementen der Vögel. Es gibt typische Tätigkeiten, bei denen diese Gefahr besteht, wie die Entfernung von toten Vögeln, das Schlachten und die Beseitigung von Vögeln mit Verdacht auf eine Infizierung, die postmortale Untersuchung von Vögeln und die medizinische Versorgung von Personen mit Verdacht auf eine Infizierung (Vorsichtsmaßnahme).
Welche Handschuhe schützen davor?
Die wichtigste Anforderung an Handschuhe zum Schutz vor dem Vogelgrippevirus ist die Flüssigkeitsdichte, d. h. die Einhaltung von EN 374-1 für Penetrationstests. Außerdem müssen die Handschuhe während der gesamten Kontaktzeit flüssigkeitsdicht bleiben. Daher müssen sie ausreichende mechanische Festigkeit bieten, um jegliche Schäden, wie Schnitte, Fadenzieher oder Risse am Handschuh zu verhindern, welche diesen Schutz zerstören würden. Natürlich sind es Einmalhandschuhe und müssen nach der Verwendung ordnungsgemäß entsorgt werden, um weitere Kontamination zu verhindern.
Dünne Einmalhandschuhe (wie Solo 992/995 oder Solo Ultra 997) sind daher nur zulässig, wenn bei der Arbeit keine mechanischen Belastungen oder Risiken auftreten, die z. B. auf Laborarbeiten beschränkt sind.
Die Auswahl des richtigen Handschuhs hängt von der auszuführenden Arbeit ab, d. h. von den mechanischen Belastungen und der erforderlichen Funktionalität. Für das Einsammeln und Entsorgen von toten Vögeln und die Dekontaminationsarbeiten von Oberflächen und Erdboden sind Handschuhe wie Vital Eco 115/117, Duo-Mix 405, Optinit 472 oder Ultranitril 492 geeignet. Je nach erforderlicher Funktionalität können auch andere Handschuhe aus dem Sortiment von Mapa Professional verwendet werden. Wir überprüfen gerade die Wirksamkeit des Bio-Pro-Handschuhs gegen diesen Virus. Wenn diese bestätigt werden sollte, kann es hilfreich sein, in Fällen mit sehr wahrscheinlicher mechanischer Beschädigung unseren Handschuh Bio-Pro 860 als Unterziehhandschuh zu empfehlen.
Verbrennungen ersten, zweiten oder dritten Grades: Wo ist der Unterschied?
Bei Verbrennungen wird das Gewebe durch übermäßige Hitzeeinwirkung geschädigt. Ursache können Flammen, heiße Dämpfe, Gase oder Flüssigkeiten sein, aber auch Sonneneinstrahlen, Reibung oder Strom. Man unterscheidet zwischen drei Graden je nachdem wie schwer die Hautschädigung ist.
Verbrennungen ersten Grades: Bei Verbrennungen ersten Grades ist die Haut oberflächlich verbrannt (Epidermis). Typische Symptome wie Rötungen und Schmerzen sind in der Regel nach ein paar Tagen verheilt.
Verbrennungen zweiten Grades: Hierbei kommt es nicht nur zur Schädigung der Oberhaut (Epidermis), sondern auch der darunter liegenden Lederhaut (Dermis). Je nachdem wie stark die Schädigung der Lederhaut ist, unterscheidet man zwischen einer oberflächlichen (Grad 2a) oder einer tiefen Verbrennung (Grad 2b). Neben Rötungen, Schwellungen und Schmerzen kann es zu Blasenbildung kommen. Der Heilungsprozess ist abhängig von der Tiefe der Verbrennung und kann mehrere Wochen dauern.
Verbrennungen dritten Grades: Bei Verbrennungen dritten Grades sind alle Hautschichten zerstört (Epidermis, Dermis und Subkutis). Die Haut muss durch ein Transplantat ersetzt werden.
Bereits bei Temperaturen über 42°C können je nach Dauer der Wärmeeinwirkung Schädigungen der Haut auftreten
PEHD - Was ist das?
PEHD oder HDPE steht für PolyEthylen Hoher Dichte.
Bei Polyethylen handelt es sich um ein künstlich hergestelltes Polymer, was zahlreiche Einsatzbereiche hat, z.B. bei der Herstellung von Verpackungsmaterialien oder Fasern.
PEHD-Fasern werden häufig bei der Produktion von Schutzhandschuhen eingesetzt, da sie selbst bei geringer Materialstärke gute Schnittbeständigkeit mit Fingerfertigkeit kombinieren
DMF - Was ist das?
Dimethylformamid (DMF) ist ein Lösungsmittel, das in zahlreichen Anwendungen der chemischen Industrie sowie zur Herstellung von Handschuhen aus Polyurethan (PU) und Derivaten eingesetzt wird.
DMF ist eine chemischer Stoff, der während der Verwendung eingeatmet oder über die Haut aufgenommen werden kann. Er wird als gesundheitsschädlich bei Einatmen und bei Hautkontakt eingestuft. Im Fall langfristiger oder wiederholter Exposition kann DMF die Funktion der Leber beeinträchtigen. In mehreren Ländern wurden Arbeitsplatzgrenzwerte für DMF festgelegt, welche die maximal zulässige Konzentration des Stoffes in der Luft angeben. Die PU-Handschuhe von MAPA entsprechen diesen Anforderungen.
Um das Risiko einer DMF-Exposition auszuschließen, bietet MAPA ein umfangreiches Sortiment an Nitrilhandschuhen (z.B. Ultrane 553, Ultrane 562, Krynit 563, Krynit 582) an sowie einen Handschuh, der mit Polyurethan auf Wasserbasis beschichtet ist (Ultrane 595). Bei der Herstellung des letztgenannten Produktes wird das Lösungsmittel DMF durch Wasser ersetzt.
Kontaktwärme nach EN 407: Wie unterscheiden sich die Leistungniveaus?
Gemäß der Norm EN 407 (Schutzhandschuhe gegen Hitze und/oder Feuer) müssen Schutzhandschuhe gegen Hitze und/oder Feuer in einer der folgenden Formen schützen: Feuer, Kontaktwärme, Konvektive Wärme, strahlungswärme, kleiner Spritzer geschmolzenen Metalls oder große Menegen flüssigen Metalls.
MAPA Professional prüft einige Handschuhe auf ihr Verhalten bei Kontaktwärme. D.h. der Wärmedurchgang an der Handschuhinnenfläche wird gemessen. Dabei wird gemessen, ob es länger als 15 Sekunden dauert, dass sich die Temperatur innerhalb des Handschuhs um 10°C erhöht, während der Handschuh die gesamte Zeit mit einem heißen Gegenstand in Kontakt ist.
Zur Bestimmung des Leistungslevels des Handschuhs variiert die Temperatur des heißen Gegenstandes:
Leistungslevel Kontakttemperatur Schwellenwertzeit
> 1 100 ° C 15 Sek.
> 2 250 ° C 15 Sek.
> 3 350 ° C 15 Sek.
> 4 500 ° C 15 Sek.
Einige Materialien können bei hohen Temperaturen schmelzen und die mechanischen Eigenschaften des Handschuhs beeinflussen. Die Form der Materialveränderung (Degradation) wird von der EN 407 nicht berücksichtigt.
Was ist Chlorinierung?
Es handelt sich bei der Chlorinierung um eine Spülung der Handschuhe mit Wasser, das gelöstes Chlor enthält. Anschließend erfolgen eine Neutralisierung und weitere Spülungen, um alle eventuellen Rückstände zu beseitigen. Die Chlorinierung kann innerhalb der Produktionskette durchgeführt werden (der Handschuh wird dann innen chloriniert) oder nach Fertigstellung des Hanschuhs (der Handschuh wird dann innen und außen chloriniert). Das Chlor verändert die chemische Struktur an der Handschuhoberfläche. Es handelt sich dabei um eine dauerhafte Veränderung, die nicht reversibel ist. Die Chlorinierung wird auch manchmal Halogenierung
Wozu ist Chlorinierung nötig?
Kautschuk und insbesondere Naturlatex sind rutschfest. Die Chlorinierung ermöglicht es, die Oberfläche glatt zu machen und erleichtert dadurch das Anziehen des Handschuhs. Für Handschuhe, die keine Baumwoll- oder Puderschicht im Inneren aufweisen, ist die Chlorinierung die einzige Möglichkeit, das Anziehen des Handschuhs zu erleichtern. Folglich sind dünne, "nicht gepuderte" Einmalhandschuhe aus Naturkautschuk oder Synthetik (Nitril etc.) chloriniert.
Chlorinierung - Gibt es auch Nachteile?
Das Verfahren der Chlorinierung basiert auf der Verwendung von Chlor, was zu Problemen hinsichtlich der Umweltverträglichkeit führen kann. Darüber hinaus sind die so behandelten Handschuhe in der Regel etwas teurer als unchlorinierte, gepuderte Handschuhe. Zudem sind die an der Außenseite chlorinierten Handschuhe glatt und bieten eine niedrigere Griffsicherheit.
Sind die Handschuhe und Verpackungsmittel biologisch abbaubar?
Nur Naturlatex zersetzt sich durch Oxidation, wenn er dem Sonnenlicht (UV) ausgesetzt ist. Dennoch erreicht er nicht die biologische Abbaubarkeit von organischen Abfällen. Die anderen Materialien, unter anderem Natur- oder Synthetikfasern, aus denen die Handschuhe bestehen, sind kaum oder nicht biologisch abbaubar..
Sind die Handschuhe brennbar?
Die benutzten Handschuhe und ihre Verpackung können im Allgemeinen in den Müllverbrennungsanlagen für Haushaltsmüll o.ä. entsorgt werden. Jedoch können die PVC- bzw. Vinyl-Handschuhe ein Problem darstellen, wenn sie in großen Mengen zu verbrennen sind. Ihre Verbrennung erzeugt eine beträchtliche Emission von Chlorwasserstoffen, durch die Schäden (z.B. an den Verbrennungsanlagen) entstehen können. Ferner sind gebrauchte Handschuhe, die mit biologisch oder chemisch gefährlichen Produkten verunreinigt sind entsprechend der im jeweiligen Land gültigen Gesetzgebung zu lagern und zu entsorgen.
Sind die Verpackungsmittel brennbar?
Die Verpackungen aus Polyethylen und Karton entsprechen der europäischen Richtlinie 94/62/CEE (Verordnung Nr. 98-638 vom 20. Juli 1998) und können verbrannt oder recycelt werden.
Chemische Beständigkeitstabelle: Wie wird sie gelesen?
Die Informationsbroschüren von Mapa Professional informieren Sie detailliert über die Leistungsfähigkeit der Schutzhandschuhe gegenüber chemischen Produkten. Wie ist sie zu verstehen?
Zwei Phänomene charakterisieren die Beständigkeit eines Handschuhs bei Kontakt mit einem gegebenen chemischen Produkt:
1. die Degradation: Beschädigung des Handschuhs, die sich in einer Veränderung der physikalischen Eigenschaften (z. B.: Erweichung, Verhärtung, Quellung) ausdrückt.
2. die Permeation: Schrittweises Durchdringen von Chemikalien durch ein Handschuhmaterial auf Molekularebene (charakteristisch beispielsweise für Lösungsmittel). Ein Phänomen, das sich progressiv vollzieht, manchmal ohne sichtliche Zersetzung des Handschuhs.
Die Tabellen von Mapa Professional liefern deshalb die Ergebnisse der Degradations- und Permeationsprüfungen, die im Labor durchgeführt wurden (Beschreibung der Prüfungen an späterer Stelle). Hieraus werden verschiedene Indizes abgeleitet:
Ein Degradationsindex (von 1 bis 4) - ein höherer Index entspricht einer schwachen Degradation des Handschuhs bei Kontakt mit dem chemischen Produkt.
Die Durchbruchzeit (in Minuten) - resultierend aus der Permeationsprüfung, die – sofern nichts Gegensätzliches vermerkt ist - gemäß der Norm EN 374 durchgeführt wurde.
Ein Permeationsindex (von 1 bis 6) – entsprechend der Norm EN 374 entspricht ein hoher Index einer langen Durchbruchszeit des chemischen Produkts durch den Handschuh.
Zur Auswahl des optimalen Handschuhs bietet Ihnen Mapa zum Abschluß einen chemischen Beständigkeitsindex, der sich aus beiden Indizes zusammensetzt und folgendermaßen zu lesen ist:
CHEMISCHER BESTÄNDIGKEITSINDEX
+ + Der Handschuh kann für längeren Kontakt mit der Chemikalie verwendet werden (innerhalb der Durchbruchszeit)
+ Der Handschuh kann für zeitweiligen Kontakt mit der Chemikalie verwendet werden (für eine geringere Gesamtdauer als die Durchbruchszeit)
= Der Handschuh kann zum Schutz vor Chemikalienspritzern verwendet werden
- Die Verwendung des Handschuhs wird nicht empfohlen
Degradation: Wie misst man Degradation?
Messmethode:
Aus der Handfläche des Handschuhs wird eine Materialprobe herausgeschnitten und in die Testapparatur eingespannt – diese enthält die zu prüfende Chemikalie.
Die Testapparatur wird umgedreht; der Handschuh kommt nun in Berührung mit dem chemischen Produkt.
Nach einer Stunde Kontakt wird die Testapparatur erneut gedreht und unmittelbar danach wird mit einer Nadel entsprechend der Norm EN 388 eine Durchstichprüfung durchgeführt.
Ergebnis:
Die verbleibende Durchstichfestigkeit nach einer Stunde Chemikalienkontakt (sog. Restkraft) wird gemessen und in Newton ausgedrückt. Das Ergebnis kann entsprechend der folgenden Tabelle in den Degradationsindex übertragen werden:
Restkraft
(in Newton) <5 5 bis 10 11 bis 15 >15
Degradationsindex 1 2 3 4
Also ist der Handschuh mit dem höchsten Index der Degradationsbeständigste.
Permeation: Wie misst man Permeation?
Methode: gemäß Norm EN 374-3
Ein Handschuhmuster wird in eine Prüfzelle eingespannt. Das Handschuhmaterial bildet eine Membran zwischen den zwei getrennten Kammern.
Die zu testende Chemikalie wird in der Kammern gefüllt. Die Vorderseite des Musters, die der Handschuhaußenseite entspricht, wird so mit der Chemikalie in Kontakt gebracht.
Eine Flüssigkeit oder ein Gas zirkuliert in der anderen Kammer. Es wird in periodischen Abständen geprüft, ob sich die Chemikalie auf dieser Seite feststellen läßt und somit den Handschuh durchdrungen hat.
Ergebnis:
Durch diese Prüfung wird die Durchbruchszeit der Chemikalie durch den Handschuh (in Minuten) gemessen, und zwar unter Bedingungen, die dem völligen Eintauchen des Handschuhs entsprechen.
Die Prüfung wird bei 30°C durchgeführt, um Handwärme zu simulieren.
Die Prüfung dauert maximal 8 Stunden. Falls keine Permeation stattgefunden hat, wird das Ergebnis mit >480 Minuten angegeben.
Gemäß der Norm EN 374 ist die Durchbruchszeit gemäß der folgenden Tabelle in den Permeationsindex zu übertragen:
Durchlaufzeit
höher als (Min.) 10 30 60 120 240 480
Permeationsindex 1 2 3 4 5 6
Also ist der Handschuh mit dem höchsten Index derjenige mit der höchsten Permeationsbeständigkeit.
Der Index 0 zeigt an, daß die Durchbruchszeit kleiner oder gleich 10 Minuten war.
Praktische Interpretation der Daten der chemischen Beständigkeit
Im Mapa-Katalog ist eine Vergleichstabelle mit einigen Haupthandschumaterialien enthalten mit deren Hilfe Sie eine Vorauswahl hinsichtlich der Eignung eines Materials gegenüber einer Chemikalie treffen können.
Die chemischen Beständigkeitstabellen fassen zahlreiche Prüfungsergebnisse zusammen, hauptsächlich mit reinen Lösungsmitteln sowie Säuren, Basen, Desinfektionsmitteln etc… oder in bestimmten, angegebenen Konzentrationen. Mapa bemüht sich ständig, diese Tabellen zu erweitern, indem regelmäßig neue Prüfungsergebnisse von Chemikalien ergänzt werden.
Es ist nicht möglich, daraus Zahlenangaben für komplexere Produkte, wie z.B. Lösungsmittelgemische, abzuleiten. Um den für ein Lösungsmittelgemisch geeigneten Handschuh zu ermitteln, wenden Sie sich bitte an den Technischen Kundendienst von Mapa.
Die Angaben basieren auf den Ergebnissen der Laborprüfungen, die von der jeweiligen Anwendung in der Praxis abweichen können. Deshalb wird empfohlen, in einer vorhergehenden Prüfung sicherzustellen, daß die Handschuhe für diese spezifische Anwendung geeignet sind.
Möchten Sie den optimalen Handschuh für eine chemische Anwendung ermitteln, die noch nicht in den Mapa-Tabellen enthalten ist? Wenden Sie sich mit den folgenden detaillierten Informationen an den Technischen Kundendienst in Ihrem Land:
Chemikalie(n) - Geben Sie den Namen der Chemikalie an. Vergessen Sie keine Produkte, die in einem Gemisch enthalten sind (liefern Sie wenn möglich ein Sicherheitsdatenblatt des Gemischs). Geben Sie die Temperatur, die Art des Kontakts (Spritzer, wiederholter Kontakt…) detailliert an.
Weitere Risiken : Geben Sie sonstige chemische Kontakte, notwendige mechanische Beständigkeit, sowie Anforderungen hinsichtlich Wärme- oder Kälteschutz etc. an.
Einschränkende Bedingungen des Arbeitsplatzes: vorzunehmende Bewegungen (notwendige Griffsicherheit, Feingefühl), Länge des Handschuhs, rutschfeste Beschichtung, Lebensmittelkontakt etc.
Für welchen Temperaturbereich sind die MAPA-Handschuhe ausgelegt?
Nachstehend eine allgemeine Orientierung zum Schutz von MAPA-Handschuhmaterial:
Butyl: Max. 149 °C - min. -37 °C
Fluorelastomer: Max. 249 °C - min. -23 °C
Nitril: Max. 138 °C - min. -18 °C
Neopren: Max. 138 °C - min. -26 °C
Naturlatex: Max. 100 °C - min. -43 °C
Polyurethan: Max. 116 °C - min. -42 °C
PVA: Max. 166 °C - min. -15 °C
PVC: Max. 79 °C - min. -9 °C
Max = Maximale Temperatur, welcher der Handschuh standhält und bei der er die Hand noch schützt.
Min = Niedrigste Temperatur, bei der das Polymer noch flexibel ist und die Hand noch immer schützt.
Diese Temperatureinstufungen sollen zur allgemeinen Orientierung dienen, da es hier zu viele mögliche Variablen gibt, wie zum Beispiel die Masse des gehaltenen Gegenstandes, die Länge der Kontaktzeit oder die Effizienz der Materialleitfähigkeit, um nur ein paar zu nennen.
ESD
Was ist ein elektrostatisches Phänomen?
Wenn zwei Materialien in Kontakt gebracht und aneinander gerieben werden, erfolgt ein Austausch elektrischer Aufl adung (Reibungselektrizität). Aufladungen sammeln sich an und entladen sich elektrostatisch, wenn sie nicht dissipiert werden.
Wofür werden dissipative Handschuhe benötigt?
Dissipatives Material hat die Fähigkeit, elektrostatische Aufl adungen nicht anzusammeln, sondern zu dissipieren. Dissipative Handschuhe werden verwendet, um elektrostatische Entladungen zu vermeiden.
Wo können elektrostatische Entladungen auftreten?
• EEPA („ESD-protected area“) oder „ESD-protected zone“.
Hauptarbeitsbereiche: Elektronik, Automobilbranche, Konsumprodukte.
• ATEX-Bereich („ATmosphères EXplosibles“ bzw. explosionsgefährdete Bereiche).
Hauptarbeitsbereiche: Chemie, Pharmazie, Landwirtschaft (Silos).
Achtung: Das Tragen von Handschuhen allein verhindert elektrostatische Entladungen nicht. Arbeiter müssen geeignete dissipative Kleidung und Schuhe tragen, um permanent geerdet zu sein.